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Tränen der Glückseeligkeit


Wie zwei Verdurstende klammerte sich die nackten Liebende fest aneinander. Während sie sich liebten, atmeten sie sich gegenseitig ein und starrten sich tief in die Augen. Der Mann blickte in die dunkelbraunen fast schwarzen Augen seiner Angebeteten und sah er alles, was sie ihm anbot. Ihre Liebe, ihr Vertrauen, jeden Schlüssel zu jeden ihrer Schlösser, die all ihre Geheimnisse, Wünsche und Ängste offen legen konnte. Er sah wie sie ihm ihre Gegenwart und ihre Zukunft anbot und schenken wollte. Sie gab ihm in diesem Moment alles, was sie ausmachte, ihre Seele, ihren Körper und ihr Herz. Die Liebenden rieben und schmiegten sich aneinander. Immer wieder stieß er zu und seine Geliebte wand sich unter ihm vor Ektase. Während er sie beobachte, lief ihm ein Gedanke durch den Kopf. Obwohl sie sich gerade für ihn öffnete, war ihre größte Furcht sich ein weiteres Mal so verletzlich zu fühlen. So ausgeliefert. Das wusste der Mann. Bei diesem Gedanken schwoll seine Liebe für sie immer weiter an. Die Geliebte unter ihm spannte die Muskeln an, öffnete den Mund für einen Schrei, doch es blieb stumm. Für mehrere Sekunden verharrte sie in dieser Position. Der Mann war verzaubert von ihrer Schönheit. Für ihn war sie die Schönste der Welt. Er konnte nicht an sich halten und liebkoste ihren Hals mit seinen Lippen. Es entfuhr ihr ein erregtes Stöhnen, sie klammerte sich noch fester an ihn und streckte den Hals ihm entgegen. Ihr Stöhnen ließ ihn erschauern. Er hielt in seiner Bewegung inne. Verwirrt darüber das er abrupt aufhörte, schaute sie ihn an und legt ihm eine Hand an die Wange.

"Was ist los?", fragte sie ihn besorgt. Ihre Sorge spiegelte sich klar in ihren Augen wieder.

"Ich liebe dich." Mit diesen Worten quoll seine gesamte Zuneigung für sie aus ihm heraus. "Ich bin dein Geliebter, dein Partner, der Mann, der dich für immer begleiten will. Ich schätze dich, will dich glücklich machen und dich nie verlassen. Ich bin ganz und gar deines, Kleines."

Während er das sagte, bildeten sich in ihren Augen Tränen. Tropfen um Tropfen hinterließen sie salzige Spuren auf ihren Wangen und befeuchteten ihr Haar. Er küsste ihr eine Träne weg und fragte: "Warum weinst du, Liebste?" Sie versteckte mit einem Arm ihre Augen und schluchzte kurz auf, bevor sie ihm antwortete:
"Weil du der einzige Mann auf diesem Planeten bist, der mein Herz in den Händen hält und es wie ein Schatz behandelst, auch wenn es ein schreckliches ist." Er zog ihren Arm vom Gesicht und wollte sie dazu, bringen ihm in die Augen zu sehen.

"Sag so was nicht! Du bist schön, intelligent, lustig und kreativ. Du meinst, dein Herz ist unvollkommen oder schrecklich aber es ist du. Und so, wie du bist, liebe ich dich. Keinen Zoll von dir ist jemals ersetzbar." Sie drückte ihre Stirn gegen seine und Tränen flossen weiter. Die Flut an Glückstränen verebbte nicht.

 

"Danke... Danke... Danke...", wiederholte sie und gab ihm einen Kuss. "Womit habe ich dich jemals verdient?", murmelte sie.

 

"Ganz einfach, weil das Schicksal uns beide füreinander geschaffen hat." Sie lachte kurz mit den Tränen nassen Gesicht auf.
"Wie soll ich jemals auf diese Liebeserklärung richtig antworten, ohne käsig oder platt zu klingen?", fragte sie, während sie ihre Wange wischte.

"Das brauchst du nicht. "und streichelte ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich sehe deine Liebe hier. (Tippte ihr neben das linke Auge) Ich spüre es hier (tippte ihr auf die Lippe und die Hände) "und höre es hier. (Tippte ihr auf die Brust)" Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und schaute tief in seine Augen.

"Ich schenke dir mein Herz, mein Sein und mich. All das was wir sind, will ich mit dir teilen. Für den Rest meines Lebens. Ich liebe dich!" Er seufzte glücklich auf. Er hatte es bereits in ihren Augen gesehen aber es in Worten zu hören, machte ihn zum glücklichsten Menschen auf Erden. Ganz zart küsste er ihre nassen Wangen. Sie lachte leicht und protestierte aus Scham, dass sie angefangen hatte zu weinen. Doch das machte ihm nichts aus. Im Gegenteil, er war glücklich, dass seine Worte sie so sehr berührte. Das sie nicht anders konnte als in Tränen auszubrechen. Glückstränen wegen ihm.

Seine nun salzigen Lippen wanderten zu ihrem Mund. Der Kuss war nur ein Hauch einer Berührung aber es entflammte ein so starkes Verlangen in ihnen, dass sie sich nicht mehr kontrollieren konnte. Der zarte Kuss wurde zu einem innigen und intensiven. Sie krallten sich aneinander, damit der Partner nie aus den Händen gleiten kann.

 

"Ich liebe dich." Diese Worte flüsterten, schrien, sagten, murmelten und stöhnten sie immer und immer wieder. Ihre Liebe überfloss und schwoll aus ihnen heraus und konnte nur mit diesen drei simplen Worten ausgedrückt und festgehalten werden.


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Comments: 1
  • #1

    rfroehlich (Friday, 23 August 2019 01:18)

    Ein sehr gefühlvolles Stück und eine starke Ausdrucksweise. Fühle mich überschwemmt von Tränen der Glückseligkeit. :)