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Ein Monolog für Christina Lindner

SZENE 1                        DRINNEN/TAG/SCHLAFZIMMER

Die Tür des simplen eingerichteten Zimmers geht auf. Licht strömt in den sonst eher dunklen Zimmer rein. CHRISTINA tritt ein. Sie trägt ein rotes Kleid, hohe Schuhe, eine Tasche und einen Mantel. Ihre Haar sind zum feiern hoch gesteckt worden. Die Tür fällt zu.  Das Zimmer bleibt in einem halbdunkel. Durch die Vorhänge dringt nur wenig Licht. Sie lässt das Licht aus, wirf ihre Tasche zu Boden, zieht sich den Mantel aus und lässt diesen zu Boden gleiten. Sie geht zu einem Schminktisch mit einem großen SPIEGEL. Auf dem Tisch sind einige Make-up Utensilien und auch (ein kleiner Kerzenständer oder viele kleine Kerzen). CHRISTINA setzt sich vor dem Tisch, zieht die Schublade auf und nimmt STREICHHÖLZER heraus. In einem fließenden Schwung zündet CHRISTINA ein Hölzchen an und macht die Kerzen an. Mit dem Licht kann man nun ihr blaues RECHTE AUGE erkennen. CHRISTINA betrachtet sich im Spiegel und tastet ihre Haut ab. Sie zieht scharf die Luft ein. Durch den Spiegel schaut sie in die KAMERA.

CHRISTINA
It wasn’t his fault. He was drunk.  Really drunk. I wasn't drunk but I  still provoked him. Dave had every right to be angry. But this… this went to far.

CHRISTINA macht die Schublade auf und zieht ein kleines Make Up Kästchen heraus. Mit einem Schminkpinsel beginnt sie langsam die blauen Stellen um ihr Auge zu verdecken.

CHRISTINA
I left him at the bar. Drunken and knocked out by the booze. No-one looked like they gave a damn about the entire situation. Even a group of men snickered at the spectacle. Since when did this become acceptable? Hopefully Dave gets a nice visit from Karma. Karma who avenges my defiled face. Now I have to fix it. Otherwise the engagement party later this evening, will be an utter failure. Everyone will be upset and our engagement will probably be even called off. I can´t allow this. I have to marry Dave. Thats a fact! Without him I wont be able to sustain myself or him…

CHRISTINA schaut auf ihren BAUCH und streichelt liebevoll darüber.  Sie schaut ihr eigenes Spiegelbild an und Verzweiflung spiegelt sich in ihrem Gesicht.


CHRISTINA
I have to. Otherwise my baby will come to this world without a father or even a real family.

CHRISTINA hebt den Schminkpinsel wieder auf und arbeitet weiter an ihrem Auge.


CHRISTINA
Dave doesn't know. No-one knows about the baby. My parents would have killed me. Heck! Dave wouldn't even be happy about it. But he wont  have a choice when were married. As my husband he will have to accepted his own blood. Otherwise he will be branded a monster. Which he already is but for the rest of the world it would become obvious. I will marry a monster, for the sake of my unborn child. (PAUSE)

I dont love him. I used to but not anymore. It may sound stupid or crazy or even both, but I have to do this. I know I can´t do this on my own. I can´t do this alone. That is why I will go to this party, smile and kiss a man I no longer love or adore. I will be a nice wife, a perfect future Mom and hopefully I can grow so that I don't need a man to support me and my children.  (PAUSE)

Sie schaut sich im Spiegel an. Ihr blaues Auge ist perfekt mit Make-up überdeckt. Sie lächelt und tupft an den Stellen die eben noch blau waren.

CHRISTINA
Looks like I've finished. You can’t even see a thing. Probably for the best.

CHRISTINA legt die Schmink Utensilien auf den Schminktisch, steht auf. Wirft noch einen letzten Blick in den Spiegel, wuselt sich einmal durch das Haar, lächelt und pustet die Kerzen aus. Das  Zimmer wird dunkel. CHRISTINA hebt ihre Tasche und Jacke auf und verlässt den Raum.

 

ENDE SZENE 1